Pressemitteilung
Protschka: Ferkelkastration – Inhalationsnarkose mit Isofluran wird richtig teuer
Berlin, 7. Mai 2019. Die Isofluran-Narkose bei der Kastration von Ferkeln hat nicht nur gesundheitsschädliche Wirkungen auf die Anwender und kann zu Ferkelverlusten führen, sondern wird die Ferkelerzeuger außerdem auch vor immense Kosten stellen. Der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, äußert sich dazu wie folgt:
„Die von der Bundesregierung bevorzugte Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration wird die Landwirte vor immense Kosten stellen. Laut Bundesregierung liegen die Anschaffungskosten pro Narkosegerät zwischen 3.000 und 10.000 Euro. Nach Schätzung der Bundesregierung werden etwa 3.000 bis 5.000 Narkosegeräte benötigt werden. Das bedeutet, dass wir Minimum von neun Millionen Euro und maximal von 50 Millionen Euro Anschaffungskosten sprechen. Für die Förderung möchte die Bundesregierung allerdings nur zwei Millionen Euro zur Verfügung stellen. Also selbst bei der Minimalannahme kann die Bundesregierung nur ein Fünftel der Anschaffungskosten subventionieren.
Dazu kommt, dass die 4.000 bis 6.000 Personen, die voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2020 an Schulungen zur Durchführung der Isoflurannarkose teilnehmen werden, die Kosten für den theoretischen Lehrgang und die Praxisphase tragen müssen. Außerdem kommen Gebühren für die praktische und die theoretische Prüfung, die Erteilung des Sachkundenachweises sowie für Folgeschulungen dazu.
Wenn wir neben diesen hohen Anschaffungskosten noch das Ozonzerstörungspotential und die gesundheitsschädlichen Wirkungen auf die Anwender betrachten, dann wird schnell klar, dass die chirurgische Ferkelkastration unter Inhalationsnarkose mit Isofluran keine sinnvolle Alternative für die Ferkelerzeuger ist. Ich fordere die Bundesregierung erneut dazu, dass sie den Ferkelerzeugern endlich die Möglichkeit der Lokalanästhesie gibt.“
Beitrag teilen