Antrag

Rekonstruktion zerrissener Stasi-Unterlagen umgehend in Angriff nehmen

Berlin, 13. Juni 2023. Die zerrissenen Stasi-Akten von 1989 sind ein bedeutsames Symbol für die Vertuschung des DDR-Unrechtstaates und den Wandel, der sich in der deutschen Geschichte vollzog. In der Zeit unmittelbar vor dem Fall der Berliner Mauer begann das deutsche Volk in der DDR gegen die aufgezwungene kommunistische Regierung zu protestieren und nach Freiheit zu streben. Die Stasi, das gefürchtete Ministerium für Staatssicherheit, versuchte verzweifelt, die Kontrolle aufrechtzuerhalten. Am 15. Januar 1990 stürmten Demonstranten das Stasi-Hauptquartier in Berlin. Sie durchsuchten das Gebäude und entdeckten dabei die Akten, die jahrzehntelang von der Stasi gesammelt wurden, um potenzielle Gegner auszuspionieren und zu überwachen.

Durch das mutige Eingreifen der Demonstranten konnten ca. 15.000 Säcke mit zerrissenen Stasi-Akten sichergestellt werden, die heute im Bundesarchiv der Bundesrepublik Deutschland verwahrt werden. Die Struktur und die Archivbestände der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) wurden mit dessen Auflösung in das Bundesarchiv eingegliedert und überführt. Seit 2021 ist damit auch die gesetzliche Aufgabe für die Rekonstruktion der zerrissenen Stasi-Unterlagen in den Geschäftsbereich der BKM übergegangen. Nach §2 Absatz 2 Nr. 10 des Stasi-Unterlagen-Gesetzes ist „die Rekonstruktion und Erschließung von zerrissenen Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes“ Aufgabe des Bundesarchivs…

Zum Antrag

Ähnliche Inhalte