Antrag

Stabilität für Ägypten – Deutsch-ägyptische strategische Partnerschaft stärken

Berlin, 25. April 2023. Am 16. Oktober 2022 wurde das siebzigjährige Jubiläum der deutsch-ägyptischen diplomatischen Beziehungen begangen. Im Juli weilte Ägyptens Präsident al-Sisi in Berlin (vgl. https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/pressekonferenzvon-bundeskanzler-scholz-und-dem-praesidenten-der-arabischen-republikaegypten-abdel-fattah-al-sisi-am-18-juli-2022-in-berlin-2063132).

Der Deutsche Bundestag begrüßt die engen und partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten und setzt sich für ihre Intensivierung und Vertiefung ein. Die Arabische Republik Ägypten ist ein strategischer Partner auf der Schnittfläche zwischen dem Östlichen Mittelmeer, dem Nahen Osten sowie Nordafrika (Maghreb). Ägypten ist eine jahrtausendealte Zivilisation und ein Kernland des Islamischen Raums, das selbstbewusst seinen Platz als Führungsmacht anstrebt. Asien, Afrika, das Mittelmeer, das Rote Meer, der Nahe Osten und das Nil-Becken – Ägypten hat mit dem Suez-Kanal, dem Bindeglied zwischen dem Mittelmeer und dem Indischen Ozean, eine Schlüsselstellung, was den Warenverkehr zwischen Ostasien und Europa sowie dem Atlantischen Ozean angeht (vgl. https://www.policycenter.ma/sites/default/files/2021-01/OCPPCPB1620vEn.pdf). Ägypten ist die drittgrößte Volkswirtschaft Afrikas. Unter Präsident al-Sisi (seit 2014) hat sich Ägypten auf dem Weg der umfassenden Modernisierung begeben. Nach der Herrschaft der islamistischen Muslimbruderschaft, einer extremistischen Bewegung, deren „Vater“ Hasan al-Banna als einer der Vordenker des Dschihadismus und radikalen Islams gilt, sieht sich Präsident al-Sisi vor großen Herausforderungen einer schwächelnden Wirtschaft, rapide wachsender Bevölkerung (2022: 104 Millionen; 2027: 113 Millionen, vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/261548/umfrage/gesamtbevoelkerung-von-aegypten/) und dem islamistischen terroristischen Untergrund.

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