Antrag

Wasserressourcen unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung in Afrika schützen

Berlin, 9. Mai 2023. Der einfache und nachhaltige Zugang zu sauberem und bezahlbarem Trinkwasser, in ausreichender Menge und akzeptabler Qualität, ist auf dem afrikanischen Kontinent, für einen großen Teil der Bevölkerung, grundsätzlich nicht flächendeckend gewährleistet. In Afrika sind mehr als ein Drittel der Bevölkerung, über eine halbe Milliarde Menschen, davon betroffen.

Die Aufgabe der Wasserbeschaffung obliegt oft Frauen und Mädchen, denn das Wasserholen wird als Frauensache angesehen. Sie müssen zeitintensiv und mit starker körperlicher Belastung lange Strecken zurücklegen, oft mehrmals täglich, in Sonnenhitze schwere Kanister tragen, ca. 25 bis 30 kg/Kanister sind übliche Größen, um Wasser aus einer Wasserquelle, z. B. einem Flussbett, zu besorgen.

Das Fehlen einer ortsnahen Wasserversorgung benachteiligt Mädchen und Frauen übermäßig, wirkt sich auf das Bildungsniveau aus und bringt sie in gefährliche Situationen. Auf den Wegen zwischen ihrem Zuhause und den Wasserstellen können sie Opfer sexueller Belästigung und gewalttätiger Angriffe werden. Auch häusliche Gewalt kann entstehen, wenn sie zu wenig Wasser beschaffen oder dafür zu viel Zeit benötigen. Wasserknappheit kann dazu führen, dass Mädchen von ihrer Familie bereits als Kinder verheiratet werden.

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