Martin Sichert: Fachübergreifende Frührehabilitation flächendeckend in Krankenhäusern einrichten

Berlin, 10. Februar 2023. Fortschritte in der Akutmedizin ermöglichen, dass es eine immer höhere Wahrscheinlichkeit gibt, akute Erkrankungen oder schwere Unfälle zu überleben. Poly-traumatisierte, Schädel-Hirn-Erkrankte und multimorbide Patienten überleben häufiger. Um dauerhafte Schädigungen der Patienten möglichst gering zu halten oder auch ganz zu verhindern, muss die Rehabilitation schnellstmöglich beginnen. Die AfD-Bundestagsfraktion hat deshalb einen Antrag (BT-Drucksache 20/5558) in den Deutschen Bundestag eingebracht, um sicher zu stellen, dass Fachabteilungen für fachübergreifende Frührehabilitation flächendeckend an deutschen Krankenhäusern zur Verfügung stehen.

Dazu teilt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Martin Sichert, mit:

„Abteilungen für eine flächendeckende, gesetzlich vorgesehene nahtlose Rehabilitationskette sind an unseren Krankenhäusern nicht ausreichend vorhanden. Ganz im Gegenteil: Gerade im ländlichen Raum sollen immer mehr Kliniken geschlossen werden, was die ohnehin angespannte Situation zusätzlich verschärft. Etwa 2 Prozent der Akutkrankenhauspatienten benötigen eine Frührehabilitation. Es gibt jedoch immer seltener eine nahtlose Rehabilitationskette. Im Krankenhaus-Report 2021 wurden die Probleme an der Schnittstelle Krankenhaus-Rehabilitation als die begrenzten Möglichkeiten von Krankenhäusern benannt, adäquate Rehabilitationsmaßnahmen zu identifizieren. Eine flächendeckende Einrichtung von Abteilungen für fachübergreifende Frührehabilitation – wie in unserem Antrag gefordert – löst dieses Problem. So können im Interesse betroffener Patienten sehr frühe Entlassungen aus dem Akutkrankenhaus – sogenannte ,blutige Entlassungen‘ – und auch sehr frühe Verlegungen in Reha-Kliniken – ,blutige Verlegungen‘ – vermieden werden. Darüber hinaus wird ein Beitrag dafür geleistet, Krankenhäuser in der Fläche sinnvoll zu erhalten und neben einer nahtlosen Rehabilitationskette für Schwerstverletzte und Schwerstkranke auch dafür gesorgt, Einrichtungen für die Akutbehandlung zu verankern.“