Berlin, 13. November 2019. Im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages wurde heute der Antrag der AfD-Fraktion „Waldbesitzer unterstützen – Wald nachhaltig umbauen“ abgelehnt (BT-Drucksache 19/13528), in welchem die Bundesregierung aufgefordert wird, eine waldbauliche Initiative in Kooperation von Bund und Ländern zu starten, um die Waldbesitzer schnell und effektiv zu unterstützen und den Waldumbau verstärkt anzupassen. Der Forstpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Peter Felser äußert sich dazu wie folgt:

„Um den Zustand der heimischen Wälder ist es derzeit leider schlecht bestellt. Durch die Kombination von Sturmfolgen, Insektenbefall und langanhaltender Trockenheit hat der Wald in den vergangenen drei Jahren schwere Schäden davongetragen.

Ich bin froh, dass auch die anderen Fraktionen im Deutschen Bundestag das Ausmaß und die enorme Tragweite dieser Schäden richtig einschätzen und ebenfalls Anträge eingebracht haben.

Wichtig ist jetzt vor allem, dass die bewilligten Fördermittel vom Bund schnell und unbürokratisch auf die Flächen kommen.

Das hohe Schadholzaufkommen in Verbindung mit den aktuell niedrigen Holzpreisen und dem übersättigter Holzmarkt haben zahlreiche Waldbewirtschafter in eine existenzielle Krise gestürzt. Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbesitzervereinigungen müssen bei der Holzvermarktung gezielt gefördert werden, bei gleichzeitiger Drosselung der Einschlagsmenge im Frischholzmarkt. Neben diesen Hilfsmaßnahmen fordern wir zusätzlich eine Holzbauoffensive. Die Verwendung von Holz im Baubereich muss durch Vereinheitlichung und Vereinfachungen in den regionalen Bauordnungen beworben und ermöglicht werden.

Außerdem muss der in einigen Bundesländern eklatante Personalmangel im Forstbereich dringend behoben werden. Vor allem der weiteren Personalüberalterung im mittleren, gehobenen und höheren technischen Forstdienst in den Landesforstbetrieben muss entgegengewirkt werden.

Für die AfD-Fraktion ist Wald nur mit Wild möglich. Alle Bestrebungen die Schalenwildbestände massiv zu dezimieren und die Schonzeiten aufzuheben lehnen wir deshalb entschieden ab.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Clusters ‚Forst & Holz‘ mit einem jährlichen Gesamtumsatz von rund 180 Milliarden Euro sollte nicht unterschätzt werden. Aber vor allem liegt uns der Schutz und der Erhalt unserer Wälder natürlich deshalb sehr am Herzen, weil der Wald ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ist und auch ein wunderbarer Erholungsraum für die Bevölkerung.“