Pressemitteilung

Stephan Protschka: Auflagenflut in der Agrarpolitik wird die bäuerlichen Familienbetriebe zerstören

Berlin, 20. Januar 2022. Das Klimaschutzgesetz sieht vor, dass die jährlichen Emissionen der Landwirtschaft bis 2030 um 14 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden. Eine gestern veröffentlichte Studie der Wirtschaftsberatungsfirma Ernst & Young (EY) stellt dazu fest, dass die Dekarbonisierung den Agrarstrukturwandel beschleunigen und die deutsche Landwirtschaft deutlich verändern wird. Außerdem werde der Versuch, diese Transformation einseitig über Auflagen zu erreichen, kurzfristig zu einer Produktionsverlagerung ins Ausland führen.

Dazu äußert sich der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, wie folgt:

„Der von der neuen Bundesregierung angestrebte ideologische Umbau der Landwirtschaft wird das Höfesterben massiv beschleunigen. Vor allem die kleineren bäuerlichen Familienbetriebe können und wollen die dafür notwendigen Investitionen nicht mehr aufbringen und werden ihre Hoftore für immer schließen. Das wäre ein unwiederbringlicher Verlust für die regionale Versorgung mit heimischen Nahrungsmitteln, den Erhalt und die Pflege der wunderschönen Kulturlandschaften und die regionale Identität.

Die von der neuen Bundesregierung bereits angekündigte Auflagenflut in der Agrarpolitik ist ein gefährlicher Irrweg, der die heimischen bäuerlichen Familienbetriebe zerstören und die landwirtschaftliche Produktion mittel- bis langfristig ins Ausland verlagern wird. Dadurch verlieren wir einen wichtigen kulturellen Teil unserer Heimat und erhöhen unnötigerweise unsere Abhängigkeit von Lebensmittelimporten.

Wir fordern, dass das Hauptaugenmerk der Agrarpolitik auf dem Erhalt kleiner und mittlerer bäuerlicher Betriebe liegen muss, die der beste Partner im Umwelt-, Klima- und Artenschutz sind. Dazu müssen zeitnah planungssichere wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit sich Landwirtschaft wieder rentiert und auch potentielle Hofnachfolger wieder eine wirtschaftliche Perspektive haben. Wichtig ist auch, die Betriebe von der übermäßigen Bürokratie zu befreien.“

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