Springer: Abschiebung von 1.000 Afghanen in 18 Jahren bestätigt das Vollzugsdefizit
Springer: Abschiebung von 1.000 Afghanen in 18 Jahren bestätigt das Vollzugsdefizit
Berlin, 9. April 2019. Wie aktuelle Zahlen der Bundesregierung zeigen, wurden in den letzten 18 Jahren (2001 bis 2018) insgesamt 1.003 Personen aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben. 2016 und 2017 waren es lediglich 188 Personen. Im Gegensatz dazu, kehrten im gleichen Zeitraum (2016-2017) bis zu einer Million Afghanen aus dem Iran und Pakistan in ihr Heimatland zurück. Die Rückkehr der afghanischen Flüchtlinge aus Pakistan wird seit 2015 durch die Bundesregierung in Kooperation mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) unterstützt.
In den letzten vier Jahren fanden 22 Abschiebeflüge nach Afghanistan statt. Dabei wurden insgesamt 533 Afghanen unter der Begleitung von 1.470 Polizeibeamten in ihr Heimatland überstellt. Die Kosten für diese Rücküberstellungen belaufen sich auf etwa 5,5 Mio. Euro.
Dazu sagt der AfD-Bundestagsabgeordnete und stellv. Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, René Springer:
„Während sich die Bundesregierung in Pakistan recht erfolgreich für die Rückkehr von Afghanen einsetzt, nimmt die Zahl der afghanischen Migranten ohne Aufenthaltsrecht hierzulande weiter zu. Offensichtlich setzt die Bundesregierung die falschen Prioritäten. Und wenn in 18 Jahren gerade einmal 1.000 Personen abgeschoben werden, gibt es ein nicht zu leugnendes Vollzugsdefizit.“
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