Pressemitteilung
Espendiller: Keine Denkverbote bei der Energieerzeugung
Berlin, 7. Mai 2019. Zur aktuellen Forderung des Aufsichtsrats-Chefs der Linde AG, Wolfgang Reitzle, nach Rückkehr zur Kernenergie erklärt der forschungspolitische Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Espendiller:
„Herr Reitzle liegt mit seiner Analyse völlig richtig. Deutschland leistet sich den teuersten Strom Europas und gefährdet damit nicht nur den eigenen Wirtschaftsstandort, sondern auch die Versorgungssicherheit in unserem Land. Die damalige Regierung ist völlig unüberlegt und überhastet aus der Kernenergie ausgestiegen. Doch damit nicht genug, denn die jetzige Regierung verspielt auch sämtliches in Deutschland vorhandenes Know How und beteiligt sich nicht an internationalen Forschungen zu neuen Reaktortechnologien.
Seit Anfang der 2000er Jahre finden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu neuen Kernreaktortypen im Rahmen des International Forums GIF statt, an denen sich Deutschland nicht beteiligt. Das Ziel ist die Entwicklung von Kernreaktoren der Generation IV, die gerade im Hinblick auf die Sicherheit und das Endlagerproblem gegenüber herkömmlichen Reaktorsystemen entscheidende Vorteile aufweisen sollen.
So können diese mit alten Brennstäben betrieben werden und so einen signifikanten Teil zur Lösung des Endlagerproblems bei radioaktivem Abfall leisten, da die resultierenden radioaktiven Abfälle nur noch 300 Jahre statt über mehrere 10.000 Jahre gelagert werden müssen. Die Regierung verfolgt derzeit einen völlig technologiefeindlichen Ansatz und verweigert sich mit ihrer Haltung der Erforschung dieses Lösungspotentials für das gefährliche Endlagerproblem in Deutschland. Die unzureichende Finanzierung im Bereich Entsorgungsforschung spricht Bände (vgl. dazu die Antworten der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage „Deutscher Beitrag zur friedlichen Nutzung der Kernenergie“, Drs. 19/6997).
Die AfD-Bundestagsfraktion hat deswegen im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung durchgesetzt, dass das Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages beauftragt wird, einen unabhängigen Sachstandsbericht zu dem Thema‚ Kernreaktorkonzepte der IV. Generation‘ zu erarbeiten (Ausschuss-Drs. 19 (18) 72, TAB-Projekte 2019/2010, anbei).
Für den Erhalt unseres Industriestandortes, unseres Wohlstandes und die sozialverträglichste und günstigste Energieerzeugung in Deutschland darf es keine Denkverbote geben!“
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