Pressemitteilung

Friesen: Afghanistan-Papers belegen das kolossale Scheitern des Westens am Hindukusch

Berlin, 13. Dezember 2019. Die Washingtoner Post veröffentlichte vor wenigen Tagen die sogenannten Afghanistan Papers. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von internen Interviews mit ranghohen US-Militärs und Diplomaten, in denen jene zugaben, dass der Afghanistan-Krieg nicht zu gewinnen sei. Allerdings wurde dies der Öffentlichkeit bewusst verschwiegen.

Dazu erklärt der AfD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Dr. Anton Friesen:

„Die vor wenigen Tagen von der Washington Post veröffentlichten Afghanistan-Papers belegen das kolossale Scheitern des Westens am Hindukusch. Nach der Auswertung von hunderten internen Interviews mit US-Militärs hat sich herausgestellt, dass die US-Regierungen von Bush über Obama bis Trump unangenehme Wahrheiten geheim gehalten und die Lage in Afghanistan schön gezeichnet haben.

Mehr als eine Billion US-Dollar hat das Afghanistan-Engagement die USA gekostet. Zudem verloren über 2.400 US-Soldaten in dem sinnlosen Krieg ihr Leben. Das Scheitern des Westens in Afghanistan ist aber nicht verwunderlich. Von Anfang an fehlte eine klare Strategie. Einer der bedeutendsten Afghanistanberater der US-Administration unter Bush und Obama, Douglas Lute, stellte beispielsweise nüchtern fest: ‚Uns fehlte ein grundlegendes Verständnis von Afghanistan – wir wussten nicht, was wir taten. Wir hatten nicht den blassesten Schimmer.‘

In Anbetracht der jüngsten Enthüllungen kann auch die deutsche Bundesregierung nicht länger die Lage in Afghanistan schön reden. Heiko Maas und Annegret Kramp-Karrenbauer sollten sich dringend zusammensetzen und eine Exit-Strategie in enger Abstimmung mit unseren amerikanischen Partnern entwerfen. Denn wenn die größte Militärmacht der Welt in Afghanistan keinen Blumentopf gewinnen kann, dann wird es auch die Bundeswehr nicht richten können.“

Beitrag teilen

Ähnliche Beiträge