Pressemitteilung
Gehrke: Die Vergessenen in der Pflege sind die Angehörigen
Berlin, 12. Mai 2019. Die große Mehrheit der Pflegebedürftigen wird nicht im Heim sondern von ihren Angehörigen zuhause versorgt. Darauf weist Professor Dr. med. Axel Gehrke, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion mit Nachdruck hin:
„Angehörige leisten einen großen Beitrag zur gesellschaftlichen Solidarität und verzichten dafür auf viele persönliche Vorteile, die sie stattdessen durch eine Vollzeitarbeitsstelle mit gutem Verdienst hätten. Im Leistungsgefüge der Pflegeversicherung kommt dieser Einsatz aber nur am Rande vor. Eine Familie, die sich zum Beispiel um die Pflege der Eltern kümmert, stellt Unterkunft und Verpflegung sicher, sorgt für regelmäßige Arztbesuche, kümmert sich um alle Hilfestellungen vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. Dafür bleibt in der Regel die Ehefrau zu Hause und organisiert alles. Für sie gibt es aber in der Pflegeversicherung keinen direkten Leistungsanspruch. Großzügig schlägt das Bundesministerium für Gesundheit auf seiner Homepage vor, der Pflegebedürftige könne ja sein Pflegegeld (bis maximal 901 Euro) als Anerkennung an seine Angehörigen weitergeben. Für die gleichen Leistungen erhält ein Pflegeheim jedoch bis zu 2.005 Euro! In einer Zeit des Fachkräftemangels und nicht ausreichenden Pflegeplätzen zur Versorgung im Heim ist es unverständlich und ungerecht, Angehörige aus dem Leistungsspektrum der Pflegeversicherung auszuklammern. Im Gegenteil müssen Anreize geschaffen werden, damit die häusliche Pflege wieder gerne übernommen wird und so die demographisch immer schwierigere pflegerische Versorgung zukünftig überhaupt noch einigermaßen sichergestellt werden kann. Deswegen müssten Angehörige zumindest finanziell so gestellt werden, wie es für die gleichen Leistungen auch in einem Heim vorgesehen ist.
Aber auch zur Entlastung fehlender Fachkräfte in Pflegeheimen könnten Angehörige miteinbezogen werden. Kostenlose Fort- und Weiterbildungen zu Pflegehilfskräften und neue Konzepte in der Organisation eines Heimbetriebs wären erste Ansätze. Doch die Vergessenen in der Pflege sind die Angehörigen. Ihnen spricht die AfD-Fraktion am Tag der Pflege ihren Dank aus!“
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