Pressemitteilung

Hampel: Deutsches Kontingent aus Mali abziehen

Berlin, 30. Juni 2021. Zum Anschlag auf die Bundeswehr in Mali erklärt der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Armin-Paulus Hampel:

„Der Zeitpunkt für die heutigen Sondersitzungen des Auswärtigen- und des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag könnte symbolischer kaum sein. Gerade an dem Tag, an dem die letzten Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan abziehen, berichtet die Bundesregierung über die nächste folgenschwere Entscheidung zu deutschen Auslandseinsätzen. Die politische Leitung des Auswärtigen Amtes ging auf Tauchstation und schickte bei dem wichtigen Bericht zu dem Anschlag auf die Bundeswehr in Mali und dessen Auswirkungen auf die Bundeswehrmandate in der Region nur einen beamteten Staatssekretär. Das Ergebnis der mehrstündigen Sitzung: keine politischen Konsequenzen aus dem Zwischenfall. Im Gegenteil, man stellt sich auf einen längeren Einsatz vor Ort ein.

Nach dem Scheitern der Afghanistan Mission steuert die Bundesregierung auf die nächste Niederlage zu. Der Angriff auf die deutschen Soldaten in den vergangenen Tagen in Mali zeigt nicht nur die Verwundbarkeit der deutschen Streitkräfte, sondern entlarvt die Tatsache, dass die gesamte Mission zu scheitern droht. Bereits Anfang dieses Monats hat der französische Präsident Macron einen Teilabzug der französischen Soldaten angekündigt und die Mission realistisch als das beurteilt was sie ist: in der jetzigen Form aussichtslos und opferreich. Wie viele verwundete oder gar getötete Einsatzkräfte ist die Bundesregierung bereit einzugehen, bevor sie die einzig mögliche realpolitische Entscheidung im deutschen Interesse treffen wird; den kompletten Abzug des deutschen Kontingents aus dem Sahel Staat.“

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