Pressemitteilung

Paul Hampel: Trümmerhaufen Bundeswehr?

Berlin, 16. März 2018. Der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Paul Hampel, erklärt:

„Wer wie ich, Anfang der 80er Jahre unter einem Verteidigungsminister Manfred Wörner in der Bundeswehr dienen durfte, erinnert sich gut. Uns stand eine voll und gut ausgerüstete Truppe zur Verfügung, geführt von einer Generalität und Admiralität, die unter den NATO-Partnern respektiert, geachtet und anerkannt wurde. Das Ganze wurde mit Leben erfüllt von einem zuverlässigen, loyalen und leistungswilligen Unteroffizierkorps und den vielen, vielen Wehrpflichtigen und Längerdienenden, die als Mannschaften wie selbstverständlich, ihre Pflicht fürs Vaterland erfüllten.

Dies ist der Maßstab, den ich auch für die Bewertung der heutigen Truppe anlege, ja anlegen muss. Heute haben wir de facto eine Berufsarmee. Aber immer noch melden sich junge Männer und Frauen mit der gleichen Begeisterung wie wir damals unter der Losung: Wir. Dienen. Deutschland.

An diesem Idealismus vergeht sich die Bundesregierung seit Jahren, indem sie das Verteidigungsbudget quasi als Steinbruch für immer neue verschwenderische Initiativen verwendet, wie die Euro-Rettung, die Griechenlandrettung und die satte Milliarden-Finanzierung der illegalen Masseneinwanderung.

Die Folge ist, dass was wir jetzt im Bericht des Wehrbeauftragten als Zustandsbeschreibung der Truppe lernen müssen. Soldaten, die aufgrund fehlender oder veralteter Ausrüstung weder vernünftig ausgebildet werden können, noch in ihren zahllosen Einsatzgebieten professionell ausgerüstet sind, werden durch diese Regierung verraten und verkauft.

Der Begriff der „Kannibalisierung“ ist unter allen Teilstreitkräften gängige Vokabel.

Wenn kein einziges U-Boot einsatzbereit ist, wenn unsere Kampfflugzeuge teilweise ausgeschlachtet werden müssen, damit wenigsten der Rest der Flotte fliegen kann, wenn es an Ersatzteilen für Panzer und anderes schweres Gerät an allen Ecken und Enden mangelt, wenn also die gesamte Truppe unisono die geforderte Einsatzbereitschaft nicht herstellen kann, dann stehen wir in der Tat vor einem Trümmerhaufen Bundeswehr. Um nur ein Beispiel zu nennen: das Heer verfügt derzeit nicht über eine einzige Brigade, die aus dem Stand heraus kampffähig ist.

Nichts anderes habe ich gemeint, als ich gestern im Bundestag den Mangel an einsatzbereiten Waffensystemen beklagte. Dass die parlamentarischen Vertreter der Regierungsparteien dann Schnappatmung kriegen, wenn ich diese katastrophalen Mängel kritisiere und sie mir unterstellen, ich hätte unsere Soldaten beleidigt, zeigt mir das nur, dass dieser verbale Schuss voll ins Schwarze getroffen hat.“

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