Pressemitteilung

Protschka: AfD-Fraktion bringt Antrag zur wirksamen Reduktion des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel ein

Berlin, 31. Januar 2019. Die AfD-Bundestagsfraktion hat heute einen Antrag zur wirksamen Reduktion des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel eingebracht. Der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Stephan Protschka äußert sich dazu wie folgt:

„Der Titel des Antrags ist ein Bekenntnis zur verantwortungsbewussten konventionellen Landwirtschaft in Deutschland. Forderungen nach einer pauschalen Reduktion von Pflanzenschutzmitteln sind in unseren Augen unseriös. Es darf nicht sein, dass in der öffentlichen Diskussion konventionelle Landwirte den ‚schwarzen Peter‘ zugeschoben bekommen, die zugelassene Pflanzenschutzmittel genau nach Vorschrift einsetzen. Wir stehen für eine Agrarpolitik, in der weder die konventionelle noch die ökologische Landwirtschaft bevorzugt werden. Beide Bewirtschaftungsformen haben ihre Daseinsberechtigung. Das Ziel einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Landwirtschaft muss die Sicherstellung einer wirtschaftlich und ökologisch verantwortlichen Erzeugung von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln sein. Das dies auch in der konventionellen Landwirtschaft möglich ist, zeigt die äußerst geringe Beanstandungsquote bei den amtlichen Rückstandsuntersuchungen.

Der seit 2012 gesetzlich vorgeschriebene integrierte Pflanzenschutz zeigt deutlich, dass sich Produktivität und Nachhaltigkeit nicht ausschließen. Es gilt das Prinzip: so viel wie nötig und so wenig wie möglich.

Trotzdem sind die Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes meistens mit einem höheren Kosten- und Zeitaufwand für den Landwirt verbunden. Wenn sich die Gesellschaft also beispielsweise den Verzicht von Glyphosat wünscht, dann muss, unabhängig von Zielkonflikten für den Bodenschutz, der Staat den Landwirten hier finanziell unter die Arme greifen. Diese gesellschaftlichen Leistungen zu belohnen erscheint uns zielführender, als eine Verbotspolitik zu Lasten des Landwirts.

Zusätzlich fordern wir in unserem Antrag den Ausbau der Forschung von Alternativen zu Glyphosat. Unverständlich ist auch, dass es trotz bestehender Indikationslücken zu keinem Abbau des Zulassungsstaus bei Pflanzenschutzmitteln kommt.

Darüber hinaus setzen wir uns im Sinne der Ökologie für ein Verbot des Einsatzes glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel in Gewässer- und Naturschutzgebietsnähe sowie für ein Verbot der nicht-beruflichen Anwendung ein.“

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