Protschka: Subvention der ökologischen Landwirtschaft sollte kritisch hinterfragt werden
Protschka: Subvention der ökologischen Landwirtschaft sollte kritisch hinterfragt werden
Berlin, 4. November 2019. In einer kleinen Anfrage (BT-Drs. 19/13882) an die Bundesregierung wollte die AfD-Fraktion unter anderem erfahren, welche Folgen sich durch den finanziell stark geförderten Ausbau des heimischen ökologischen Landbaus ergeben. Der Agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Stephan Protschka, äußert sich zu den Antworten der Bundesregierung wie folgt:
„Die Antwort der Bundesregierung hat mich etwas erschreckt, da im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft scheinbar der Ausbau des ökologischen Landbaus vorangetrieben wird, ohne die daraus resultierenden Folgen zu berücksichtigen. Bis zum Jahr 2030 soll der derzeitige Anteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche von 9,1 Prozent auf 20 Prozent verdoppelt werden. Dazu fließen jährlich etwa 360 Millionen Euro zusätzliche Fördermittel und es wird bewusst in den Markt eingegriffen. Mit diesem Fördergeld werden die Preise für ‚Bio-Lebensmittel‘ künstlich niedrig gehalten. Deshalb ist es möglich, dass diese Produkte mittlerweile auch beim Discounter erhältlich sind.
Ökologische Landwirtschaft bedeutet aber immer auch gleich Extensivierung, also weniger Ertrag bezogen auf die Flächeneinheit. Das bedeutet, dass wir unseren Selbstversorgungsgrad bei vielen Produkten verlieren würden und auf noch mehr Lebensmittel-Importe aus dem Ausland angewiesen wären.
Wir würden uns den positiven Umwelteffekt der ökologischen Landwirtschaft hierzulande also quasi durch Auslagerung der Nahrungsmittelproduktion ins Ausland erkaufen. Dort haben wir dann natürlich keinen Einfluss auf die Produktionsstandards und die Auswirkungen auf Umwelt und Artenvielfalt. Ist das wirklich gewollt?
Die AfD-Fraktion bekennt sich sowohl zur konventionellen, als auch zur ökologischen Landwirtschaft, ohne eine der beiden Bewirtschaftungsformen zu bevorzugen. Vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft mit hunderten von Millionen Euro zusätzlich subventioniert, sollte die Frage erlaubt sein, ob wir uns nicht damit vielleicht nur ein gutes Gewissen erkaufen wollen? Mit Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein hat das aber ganz gewiss wenig zu tun.“
Beitrag teilen