Pressemitteilung

Barbara Lenk: Digitale Lernwerkzeuge in Kita und Grundschule sind nicht kindgerecht

Berlin, 18. Juli 2023. Zur Stellungnahme des Stockholmer Karolinska-Instituts zur Digitalisierung an den Schulen erklärt die digitalpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion Barbara Lenk:

„Überraschend ist der Befund nicht: Das Stockholmer Karolinska-Institut hat die Strategie der schwedischen Nationalen Agentur für Bildung untersucht und stellt fest, dass die Digitalisierung der Schulen negative Auswirkungen auf den Wissenserwerb der Schüler habe. Es sei schwieriger, sich Informationen zu merken, die auf einem Bildschirm gelesen werden, als die in einem Buch gelesenen. Der negative Effekt des Lesens am Monitor wird vom Karolinska-Institut mit 36 Prozent beziffert, das entspricht zwei Jahren Leseentwicklung in der Mittelstufe. Ich gehe davon aus, dass der Einsatz Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT den Trend verstärken wird, dass Schüler nur oberflächliches Wissen erwerben, das sie schnell wieder vergessen.

Vor diesem Hintergrund ist es für die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag nicht nachvollziehbar, dass die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz den Einsatz digitaler Medien bereits im Vorschulalter empfiehlt. Hier sehen wir die Bundesregierung in der Pflicht, in enger Abstimmung mit den Bundesländern darauf hinzuwirken, dass Kitas und Grundschulen der Interaktion unter Menschen gewidmet bleiben und nicht der Vereinzelung der Schüler vor dem Monitor. Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der von Beginn an gut gestaltet werden muss. Neugier, Offenheit und Reflexion müssen gefördert werden, zu erwerben im Gespräch und aus Büchern. Digitale Werkzeuge in der Grundschule sind nach unserer Auffassung nicht kindgerecht.“

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