Pressemitteilung

Protschka: Menschen und Tiere vor Wolfsangriffen schützen

Berlin, 2. August 2018. Der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, erklärt anlässlich des Wolfangriffes bei Lenzen/Elbe in Brandenburg:

„Wölfe haben am Elbdeich bei Lenzen in Brandenburg zwei Schafe von Weidetierhalter Marc Mennle gerissen, dessen Tiere die Deiche im Biosphärenreservat beweiden. Dies war den Wölfen trotz eines vorschriftsmäßigen Elektrozauns und trotz dreier zertifizierter Herdenschutzhunde möglich. Die jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit der Wolfpopulation in Deutschland zeigen, dass die Herdenschutzprogramme allesamt gescheitert sind. Es ist eine traurige Tatsache, dass immer höhere Zäune und immer schärfer abgerichtete Herdenschutzhunde nicht helfen können. In einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland kann man die Wolfpopulation nicht unkontrolliert sich selbst überlassen.

Die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD lässt die Bauern beim Wolf so alleine, wie sie es im Falle den Ernteausfällen auf Grund der aktuellen Dürresituation auch macht.

Auch bei den Wölfen entwickelt sich die Lage immer dramatischer. So wurden in Niedersachsen bereits Wölfe in der Nähe von Kindertagesstätten gesichtet. Einem hungrigen Wolf ist ein Elektrozaun genauso egal, wie es Herdenschutzhunde sind. Er reißt das für ihn am leichtesten zu erlegende Opfer.

Will die Bundeslandwirtschaftsministerin das erste durch Wölfe getötete Kind abwarten, bis sie endlich bereit ist, wirksame Maßnahmen gegen Übergriffe des Wolfes zum Schutz der Bauern, ihrer Tiere und von Menschen zu ergreifen? Wir dürfen selbst ernannte Naturschützern nicht erlauben, ihre ideologieleiteten Vorstellungen auf dem Rücken von Bauern und der Bevölkerung durchzusetzen.

Der Arbeitskreis Landwirtschaft der AfD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung deswegen dazu auf, endlich die Schutzjagd auf Wölfe zuzulassen. In Schweden ist es beispielsweise seit 2010 wieder erlaubt, Wölfe zu bejagen. Die Akzeptanz der ländlichen Bevölkerung gegenüber dem Wolf kann nur durch eine wirksame Begrenzung der Wolfspopulation erhalten werden. Der Wolf muss dort bejagt werden, wo Menschen und Tiere gefährdet sind. Dies festzustellen ist nicht Aufgabe von gut bezahlten Gutachtern und Beratern zum im Ergebnis wirkungslosen Herdenschutz, sondern der Landwirtschaftsminister aus Bund und Ländern.

Viele Weidetierhalter wissen bereits jetzt nicht mehr, was sie tun sollen, um ihre Tiere und damit den Lebensunterhalt ihrer Familien zu schützen. Dem Wolf sehen sie sich wehrlos ausgeliefert und von der Bundeslandwirtschaftsministerin fühlen sie sich allein gelassen.

Die AfD will mit der Bejagung des Wolfes vermeiden, dass immer mehr Weidetierhalter ihren Beruf aufgeben und damit die natürliche Haltung von Weidetieren langsam ausstirbt. Dies muss bei Erhalt einer kontrollierten Wolfpopulation auch in Deutschland in dafür geeigneten Landstrichen möglich sein.“

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