Pressemitteilung

Stephan Protschka: Anteil des Handels an den Lebensmittelabfällen in Deutschland wird überschätzt

Berlin, 24. Februar 2022. Der radikale Protest der Klima-NGO „Aufstand der letzten Generation“ hält nach wie vor an. Sie fordern, dass die Bundesregierung sofort gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen soll. Im Koalitionsvertrag haben die Regierungsfraktionen vereinbart, die Lebensmittelverschwendung mit allen Beteiligten branchenspezifisch verbindlich zu reduzieren, haftungsrechtliche Fragen zu klären und steuerrechtliche Erleichterungen für Spenden zu ermöglichen. Die AfD-Bundestagsfraktion hat in einer Kleinen Anfrage (BT-Drs. 20/777) nach der konkreten Umsetzung gefragt.

Zu den Antworten äußert sich der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, wie folgt:

„Es besteht parteiübergreifender Konsens, dass Lebensmittelverschwendung ethisch und sozial nicht vertretbar ist und reduziert werden muss. Die Bundesregierung darf sich jedoch nicht von den Forderungen radikaler NGOs erpressen lassen. Beispielsweise wird der Anteil des Handels an den Lebensmittelabfällen in Deutschland völlig überschätzt. Er beträgt nur vier Prozent, weil sehr viele Lebensmittel an Einrichtungen wie die Tafel gespendet werden. Verbindliche Reduktionsziele oder ein Wegwerf-Verbot von Lebensmitteln im Supermarkt sind also überflüssig. Zielführender sind eindeutig steuerliche Erleichterungen und der Abbau von Haftungsrisiken bei Lebensmittelspenden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf für die Bundesregierung.

Bei den vermeidbaren Lebensmittelabfällen, die in den Privathaushalten anfallen, sind wir der Auffassung, dass die Bürger mündig sind und keine staatliche Bevormundung benötigen. Eine stärkere Verankerung der Ernährungsbildung in den Bildungsunterlagen der Länder für Schulen und Kindertageseinrichtungen kann allerdings dazu beitragen, dass frühzeitig ausreichende Informationen und Kenntnisse zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen vermittelt werden.“

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