Pressemitteilung

Spangenberg: „Blutige Verlegungen“ sofort beenden – Frührehabilitation flächendeckend ausbauen

Berlin, 22. Juni 2020. Vor zwanzig Jahren verankerte der Gesetzgeber die Frührehabilitation im fünften Sozialgesetzbuch. Bis heute fehlt ein flächendeckendes Angebot an Frührehabilitationsplätzen, um eine nahtlose Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Gründe sind der hohe personelle Aufwand bei gleichzeitig schlechter Vergütung in der Frührehabilitation. Ein Antrag der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag will diesen Missstand beenden.

Dazu äußert sich der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Detlev Spangenberg:

„Seit Jahren entlassen Akutkrankenhäuser ihre Patienten häufig zu früh. Verantwortlich für diese frühzeitigen Entlassungen ist das System der Fallpauschalen (DRG), das falsche Anreize setzt. Die Frührehabilitation kann dieses Problem entschärfen und den Patienten in seinem Genesungsprozess optimal unterstützen.

Leider haben die Regierungen der letzten Legislaturperioden darin versagt, flächendeckend die fachübergreifende Frührehabilitation auszubauen. Dieses Problem müssen nun die Reha-Kliniken bewältigen, die mit den sogenannten ‚blutigen Verlegungen‘ zu kämpfen haben: Statt Rückenschule und Ergotherapie werden in Reha-Kliniken bettlägerige Patienten aufgepäppelt, mit multiresistenten Keimen infizierte Wunden versorgt und Herzbeutelergüsse punktiert. Leidtragende sind Patienten, die nicht nur ‚blutig entlassen‘, sondern auch um wichtige Wochen der Rehabilitation gebracht werden. Das entspricht auch nicht in Ansätzen einer ordnungsgemäßen Behandlung dieser Patienten.

Die AfD-Fraktion fordert die Bundesregierung auf, sofort diesen Missstand zu beenden. Deutschlandweit müssen qualitativ hochwertige und auskömmlich finanzierte Plätze für Frührehabilitation geschaffen werden. Auf dem Rücken der Patienten darf nicht weiter an der falschen Stelle gespart werden.“

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