Pressemitteilung

Protschka: Empfehlungen der „Borchert-Kommission“ bieten Chance für durchdachte und zukunftsfähige Entwicklung der heimischen Nutztierhaltung

Berlin, 11. Februar 2020. Zu den heute veröffentlichten Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung („Borchert-Kommission“) für den Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland, äußert sich der Agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, wie folgt:

„In den letzten Jahren gab es von EU, Bund und Ländern zahlreiche Einzelaktivitäten, die darauf abzielten die Nutztierhaltung zu verbessern. Einzelne Änderungen wirken sich jedoch teils erheblich auf den gesamten Betriebsablauf aus und sind mit hohen Investitionskosten für die Betriebe verbunden. Zusammen mit steigenden Dokumentationspflichten und Auflagen haben diese hohen Kosten dazu geführt, dass in den letzten Jahren tausende Betriebe aus der Tierhaltung aussteigen mussten.

Die umfangreichen Empfehlungen der ‚Borchert-Kommission‘ bieten jetzt die Chance, dass wir ganzheitlich durchdachte und zukunftsfähige Zielbilder für die Entwicklung der heimischen Nutztierhaltung formulieren.

Weil die Preisbildung bei offenen Handelsgrenzen am Weltmarkt stattfindet, sind die hohen Kosten für den notwendigen Umbau der Nutztierhaltung nicht am Markt refinanzierbar. Ohne eine politische Finanzierung wird es deshalb nicht gehen. Die Tierhaltung würde ansonsten ins Ausland abwandern, wo die Tierschutzstandards meist niedriger sind als bei uns sind.

Vor dem Hintergrund, dass eine breite Mehrheit der Bevölkerung sich mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung wünscht, sollte ein Umbau der Nutztierhaltung gemäß den Empfehlungen der ‚Borchert Kommission‘ angestrebt werden. Die Absicht der Bundesregierung eine Machbarkeitsstudie sowie eine sorgfältige Folgenabschätzung auf den Weg zu bringen, begrüße ich. Diese muss zeitnah erfolgen. Ich empfehle außerdem, dass die derzeit dem Bundesrat vorliegenden Änderungsvorschläge zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung solange vertagt werden, bis die Zielbilder für den Umbau der heimischen Nutztierhaltung ausformuliert sind. Es wäre der Planungssicherheit der Landwirte nicht zuzumuten, wenn sie jetzt Stallumbauten durchführen müssten, die vielleicht in naher Zeit wieder hinfällig werden.“

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